Ursachen von Mundgeruch
Viele Menschen, die an Halitosis leiden, machen sich Sorgen, dass das Problem von Magenproblemen ausgelöst wird. Tatsächlich gehören aber ein verminderter Speichelfluss sowie unzureichende Mundhygiene zu den häufigsten Ursachen.
Woher kommt Mundgeruch?
In rund 85% der Fälle kommt es von einer unzureichenden Mundhygiene, der Ernährung oder zu wenig Wasser. In Fällen, wo Mundgeruch im Mund ausgelöst wird, spricht man von einer intraoralen Halitosis.
Unangenehm riechende Schwefelverbindungen entstehen im Mund, wenn anaerobe Bakterien, die für die erste Verdauung in der Mundhöhle zuständig sind, nicht richtig entfernt werden. Vor allem bei einer sehr eiweißhaltigen Ernährung scheiden diese Bakterien schwefelhaltige Verbindungen aus, was den Atem unangenehm riechen lässt.
Besonders wohl fühlen sich die Bakterien auf der Zunge und in Zahnzwischenräumen, wo Essensreste durch den Speichel nur schwer zersetzt werden. Die Zahnbürste erreicht die dort entstandenen Zahnbeläge nicht, wodurch sie länger bestehen bleiben und Gerüche bilden. Über längere Zeiträume kann in diesen Bereichen folglich auch Karies entstehen.
"Entzündliche Vorgänge wie eine Parodontitis oder Karies sind nachvollziehbare Gründe für die intraorale Halitosis. Tatsächlich aber ist in den häufigsten Fällen etwas anderes verantwortlich: der Biofilm auf der Zunge."
Dr. Ralf Seltmann, Zahnarzt und Senior Manager Clinical Affairs bei TePe D-A-CH
Kaffee, Knoblauch und Co.: Mundgeruch durch Lebensmittel
Neben eiweißhaltigen Lebensmitteln sind auch Knoblauch, Kaffee, Zwiebeln und Rauchen ein bekannter Auslöser für Mundgeruch. Wenn Sie jeden Tag ausreichend Wasser trinken und Zähne, Zahnzwischenräume sowie die Zunge gründlich reinigen, können die unangenehmen Gerüche jedoch schnell behoben werden.
Welche Krankheiten verursachen Mundgeruch?
In weitaus weniger Fällen kann Halitosis auch chronische oder akute Krankheiten als Ursache haben, die vom Magen oder der Speiseröhre stammen. Dazu zählen unter anderem:
- Sodbrennen
- Speiseröhrendivertikel
- Gastritis (Magenschleimhautentzündung)
- Magengeschwüre
- Stress
Zudem gibt es bestimmte Medikamente wie Lithiumsalze, Griseofulvin, Antihistaminika, Metronidazol und Bisphosphonate, die zu Mundtrockenheit führen. Der verminderte Speichelfluss trägt dazu bei, dass sich Schwefelverbindungen im Mund weiter ausbreiten.
Sollten Sie individuelle Fragen oder Probleme haben, empfehlen wir Ihnen, direkt mit Ihrem Zahnarzt oder dem Hausarzt zu sprechen und sich zum Thema Mundhygiene persönlich beraten zu lassen.