Aphthen

Ursachen, Symptome und Linderungsmöglichkeiten

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Ein seltsames Kribbeln im Mund, eine schmerzende Stelle im Mundraum oder Rachen – kennen Sie das Gefühl? Sogenannte Aphthen im Mund können hierfür verantwortlich sein, kleine milchig-weiße und rot umrandete Geschwüre. Sie sind harmlos, verursachen aber oft Schmerzen beim Essen und Trinken und können wiederholt an der Mundschleimhaut auftreten. Sie sind nicht ansteckend, für die Betroffenen aber sehr unangenehm. In Deutschland leiden rund 25-30 Prozent der Bevölkerung zu irgendeinem Zeitpunkt in ihrem Leben an Aphthen. Sie können bis zu sechs Mal im Jahr vorkommen, aber manchmal auch für Jahre ganz verschwinden. Sollten Sie häufiger an Aphthen leiden, dann sollten Sie einen Arzt aufsuchen, um andere Krankheiten als Ursache auszuschließen.

Die ersten Anzeichen von Aphthen im Mund oder Aphthen auf der Zunge sind oft eine raue Mundschleimhaut und ein Spannungsgefühl oder Kribbeln. Bilden sich dann die kleinen Geschwüre, sind die betroffenen Stellen häufig über einige Tage empfindlich und schmerzhaft. Die richtigen Zahnpflegeprodukte können eine weitere Reizung der Schleimhäute vermeiden, wenn Sie Aphthen im Mundraum haben. So sollten Sie beispielsweise alkoholhaltige Mundspülungen oder Zahnpasta mit Natriumlaurylsulfat meiden, da diese die Schmerzen verstärken können. Was die Ursachen von Aphthen sind und wie Sie sich Abhilfe schaffen, erfahren Sie in diesem Artikel.

 

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Häufige Ursachen und Auslöser von Aphthen im Mund

Die Entstehung (Ursache) der Aphthen ist nicht geklärt und nach gegenwärtigem Forschungsstand handelt es sich weder um eine bakterielle noch um eine virale Infektion. Doch gibt es einige Faktoren, die das Auftreten von Aphthen begünstigen. Sie kommen meist im Mundraum, also an den Mundschleimhäuten und der Zunge vor, können aber beispielsweise auch im Genitalbereich auftreten. Aphthen sind nicht ansteckend, aber schmerzhaft. Die folgenden Faktoren können das Auftreten von Aphthen begünstigen:

Genetische Faktoren & Allergien/Unverträglichkeiten

Aktuell wird angenommen, dass die Entstehung von Aphthen auch durch genetische Komponenten beeinflusst werden kann. Eine familiäre Häufung deutet auf eine genetische Veranlagung für die Entstehung von Aphthen hin. Zudem spielen Allergien und Unverträglichkeiten beispielsweise bei Lebensmitteln eine Rolle bei der Entstehung von Aphthen.

Immunologische Ursachen

Ein geschwächtes Immunsystem kann ebenfalls die Bildung von Aphthen im Mund begünstigen, zum Beispiel wenn Sie eine Erkältung haben. Menschen mit bestimmten, immunschwächenden Erkrankungen leiden häufiger unter Aphthen. Darunter fallen eine HIV-Infektion, Neutropenie, bei der die Anzahl der weißen Blutzellen verringert ist, oder Morbus Behçet, eine chronische Erkrankung der Blutgefäße.

Ernährungsbedingte Auslöser

Manche Menschen reagieren empfindlich auf bestimmte Lebensmittel, beispielsweise aufgrund des Säuregehalts von Zitrusfrüchten oder Tomaten. Auch Alkohol kann das Auftreten von Aphthen begünstigen. Aphthen können zudem auf eine Mangelerscheinung hinweisen, wenn Sie einen Mangel an Eisen, Zink, Folsäure oder Vitamin B12 haben.

Stress und hormonelle Veränderungen

Es gibt einen Zusammenhang zwischen hormonellen Schwankungen (wie z.B. im Menstruationszyklus) und Aphthen. Auch Stress und psychische Belastungen können zur Bildung von Aphthen beitragen, denn diese schwächen häufig die Immunabwehr.

Verletzungen im Mundraum

Wenn Sie sich eine kleine Verletzung oder Druckstellen im Mundraum zuziehen, kann dies ebenfalls eine Ursache von Aphthen sein. Schleimhautdefekte entstehen beispielsweise durch einen schlechtsitzenden Zahnersatz, durch eine Reizung des Zahnfleisches nach einer Zahnbehandlung, beim Tragen einer Zahnspange oder wenn Sie sich aus Versehen auf die Zunge oder die Wange beißen. Auch eine harte Zahnbürste kann die Mundschleimhaut beschädigen. Ist das der Fall, dann sollten Sie über einen Wechsel der Zahnbürste nachdenken.

Wie sehen Aphthen aus und welche Symptome gibt es?

Die ersten Symptome machen sich zunächst durch ein raues- und ein Spannungsgefühl oder Kribbeln der Zunge oder Mundschleimhaut bemerkbar. Anschließend bilden sich die für Aphthen typischen weißen Geschwüre. Bei Aphthen im Mund unterscheidet man drei Arten:

  • Minor Aphthen auch Mikulicz Aphthen: Diese sind wenige Millimeter groß und sind lediglich oberflächliche Verletzungen. Sie heilen innerhalb von ein bis zwei Wochen ab. Minor Aphthen und ihre Symptome sind die am häufigsten vorkommende Art von Aphthen. Manchmal kann es vorkommen, dass Sie bis zu vier dieser Aphthen an verschiedenen Stellen im Mund haben. Treten mehr als vier Aphthen auf, sollten Sie von einem Arzt abklären lassen, ob es sich tatsächlich um diese Art von Aphthen handelt. Minor Aphthen machen rund 85 % der Fälle aus.
  • Herpetiforme Aphthen sind in ihrem Aussehen Herpesbläschen ähnlich, woher sie auch ihren Namen haben. Anders als die anderen beiden Aphthenarten treten sie meist in größerer Anzahl auf (50-100), sind dafür aber sehr klein – etwa die Größe von Stecknadelköpfen. Sie können für drei bis fünf Tage schmerzhaft sein.

Empfohlene Mund – und Zahnpflegeprodukte zur Vorbeugung und Linderung von Aphthen

Eine gründliche Pflege von Zähnen und Mundraum ist generell wichtig für die Mundgesundheit. Haben Sie Aphthen, dann sollten Sie zudem auf die folgenden Aspekte achten:
Reduzieren Sie bestimmte Lebensmittel, die zu einer weiteren Reizung führen können. Dazu gehören besonders saure oder scharfe Speisen, kohlensäurehaltige Getränke, Alkohol oder auch Brötchen und Brot mit harter Kruste, die zu einem unangenehmen Brennen oder Schmerzen führen können. Sind die Wunden besonders schmerzhaft, dann können auch Gele, Cremes, Sprays oder Lutschpastillen zum Einsatz kommen, die die Stelle leicht betäuben. Sprechen Sie am besten mit Ihrem Apotheker oder Ihrer Apothekerin über die Behandlung von Aphthen im Mund und welche Produkte die Beschwerden mindern können. Auch in der Zahnarztpraxis können Sie sich einen entsprechenden Rat einholen.

Empfohlene Zahnpflegeprodukte bei Aphthen

Wer Aphthen hat oder bei wem diese besonders häufig auftreten, der sollte darauf achten, bei der Zahnpflege möglichst Zahnbürsten mit weichen Borsten zu verwenden. So wird eine Reizung vermieden. Schaumbildner wie Natriumlaurylsulfat (SLS) können die Entstehung von Aphthen begünstigen, da sie die Schleimhäute reizen können. Daher empfiehlt es sich, die häusliche Pflege auf SLS-freie Produkte umzustellen.

Die TePe Gentle Care™ Spezialbürste wurde speziell für Patienten mit einem wunden oder empfindlichen Gewebe entwickelt. Sie ist besonders nach Zahnoperationen geeignet, aber auch bei Entzündungen und Aphthen im Mund- und Rachenraum. Der Kopf lässt sich für besseren Zugang unter warmem Wasser individuell biegen.

Die TePe Special Care™ Spezialbürste hat 12.000 ultraweiche Borsten ist bei wunder oder empfindlicher Mundschleimhaut ebenfalls gut geeignet. Auch hier lässt sich der Bürstenhals unter heißem Wasser biegen, so dass Sie auch schwerer zugängliche Stellen im Mundraum besser erreichen.

Die TePe Pure™ Zahnpasta ohne Geschmacksstoffe wurde für Menschen mit empfindlichem Zahnfleisch entwickelt. Die Zahnpasta schäumt nicht, da sie kein Natriumlaurylsulfat (SLS) enthält, welches die Mundschleimhaut reizen kann. Dadurch eignet sich die Zahnpasta besonders für Menschen mit Aphthen, da SLS die Entstehung von Aphthen begünstigen kann.

Kann ich Hausmittel bei Aphthen verwenden? Was muss ich beachten?

Grundsätzlich sollten Sie bei der Behandlung mit Hausmitteln bei Aphthen vorsichtig sein. Einige Tipps können aber hilfreich sein, um die Symptome von Aphthen im Mund zu lindern:

  • Reduzieren Sie irritierende Lebensmittel mit hohem Säuregehalt, zu scharfe Gewürze, Alkohol, Zigaretten und kohlensäurehaltige Getränke.
  • Lassen Sie Speisen vor dem Essen etwas abkühlen, da die Hitze die Aphthen weiter irritieren kann.
  • Es kann helfen den Mundraum mit Salbei- oder Kamillentee zu spülen, da beide antiseptisch sind. Bei Kamillentee sollten Sie aber darauf achten, dass Sie zudem viel Wasser trinken (2 Tassen pro Tasse Kamillentee), da dieser die Schleimhäute austrocknen kann.
  • Reduzieren Sie den Verzehr von harten Lebensmitteln wie Knäckebrot oder Kekse, die die Mundschleimhaut irritieren und die Beschwerden verschlimmern können.
  • Eiswürfel im Mund können die Stelle leicht betäuben und so den Schmerz zu verringern.

Falls ihre Beschwerden anhaltend und zur Minderung ihrer Lebensqualität führen, weil Sie beim Essen und Trinken starke Schmerzen haben, können Sie sich von ihrem Hauszahnarzt oder in der Apotheke beraten lassen.

Häufig gestellte Fragen zu Aphthen

Was sind Aphthen und wie sehen sie aus?

Aphthen im Mund sind kleine Wunden mit einer weißlichen oder gelblichen Mitte und einem roten Rand. Sie treten in verschiedenen Größen meist auf der Zunge, den Mundschleimhäuten und dem Rachenraum auf. Sie sind zwar insbesondere bei der Nahrungsaufnahme schmerzhaft, aber nicht ansteckend oder gefährlich. 

 

Welche Ursachen führen zur Entstehung von Aphthen?

Die Ursache von Aphthen ist nicht geklärt. Bestimmte Faktoren können aber die Bildung vom Aphthen begünstigen, beispielsweise kleine Verletzungen im Mund, Allergien oder Unverträglichkeiten, hormonelle Schwankungen, bestimmte Lebensmittel, ein geschwächtes Immunsystem oder Stress.

 

Sind Aphthen ansteckend?

Aphthen sind zwar schmerzhaft, aber nicht infektiös und ansteckend, da sie nicht wie andere Erkrankungen im Mundraum durch Bakterien, Viren oder Pilze übertragen werden.

 

Worauf sollte man bei der Zahnpflege achten, wenn man Aphthen im Mundraum hat?

Verwenden Sie bei Aphthen im Mund weiche Zahnbürsten und milde Zahnpasta, um die gereizten Stellen nicht weiter zu irritieren. Achten Sie zudem auf eine regelmäßige und gute Mundhygiene, um die Vermehrung von Bakterien zu verhindern. Wer bei sich regelmäßig Aphthen beobachtet, sollte auf Zahnpasta mit SLS oder alkoholhaltige Mundspülungen verzichten, da sie die Aphthenbildung begünstigen können.

 

Wie lange dauert es, bis Aphthen von selbst abheilen?

Das hängt von der Größe ab. Kleine Aphthen heilen meist innerhalb von ein bis zwei Wochen vollständig ab.

 

Was sollte man tun, wenn Aphthen regelmäßig auftreten oder sehr schmerzhaft sind?

Treten bei Ihnen häufiger Aphthen im Mund auf, kann es helfen zu notieren, welche Einflussfaktoren sie beobachten: Treten sie also beispielsweise immer nach bestimmten Speisen auf? Sie sollten sich zudem Rat bei Ihrem Zahnarzt oder Ihrer Zahnärztin holen. In der Apotheke bekommen Sie außerdem Präparate, die schmerzlindernd wirken. Lassen Sie sich auch hierzu beraten.

 

Kann Stress die Bildung von Aphthen beeinflussen?

Ja, Stress gilt als einer der Faktoren, die zur Bildung von Aphthen beitragen können. Stress kann die Immunabwehr schwächen und somit auch wunde Stellen um Mund begünstigen.

 

Welche Hausmittel gibt es zur Vorbeugung von Aphthen?

Verzichten Sie auf bestimmte Lebensmittel, wenn Sie zu Aphthen neigen. Dazu gehören säurehaltige und scharfe Speisen und Getränke, die die Aphthen weiter reizen.

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