Studie: Association between periodontitis and severity of COVID-19 infection: A case-control study

Marouf N et al.

 

In dieser Fall-Kontroll-Studie aus Katar wurde der Einfluss von Parodontitis auf den Verlauf von Covid-19-Erkrankungen untersucht. Daten lieferten die nationalen elektronischen Gesundheitsakten.

 

Die Fallgruppe war definiert als Patienten mit registrierten COVID-19-Komplikationen. Komplikationen wiederum wurden definiert als Tod, Einweisung auf die Intensivstation oder Notwendigkeit einer künstlichen Beatmung. Die Kontrollgruppe bestand aus Patienten, bei denen ebenfalls COVID-19 diagnostiziert wurde, die aber keine größeren Komplikationen aufwiesen.

 

568 Patienten wurden in die Analyse einbezogen, von denen 40 zur Fallgruppe und 528 zur Kontrollgruppe gehörten. In der gesamten Studienpopulation wurde bei 258 Patienten eine Parodontitis diagnostiziert. Von den Patienten mit schweren COVID-19-Verläufen hatten 33 eine diagnostizierte Parodontitis, während nur 7 Patienten keine Parodontitis aufwiesen.

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Die Studie kam zu dem Schluss, dass COVID-19-Komplikationen bei Patienten mit moderater bis schwerer Parodontitis signifikant häufiger auftraten als bei Patienten mit milder oder keiner Parodontitis – eine Beobachtung, die auch nach Adjustierung für mögliche Confounder zutrifft. Die bereinigte Odds Ratio für die verschiedenen Komplikationen betrug 8,81 für den Tod, 4,57 für die Notwendigkeit einer künstlichen Beatmung und 3,54 für die Aufnahme auf die Intensivstation.

 

Es zeigte sich auch, dass unabhängig von der Schwere des COVID-19-Verlaufs die Patienten mit Parodontitis signifikant höhere Entzündungswerte aufwiesen als diejenigen ohne Parodontitis, eine Beobachtung, die darauf hindeutet, dass die systemische Entzündung zu den Komplikationen beitragen könnte.

 

Die Autoren schlussfolgern, dass Parodontitis ein Risikofaktor für COVID-19 sein könnte, schränken aber auch ein, dass die Ergebnisse mit Vorsicht zu genießen seien. Weitere Forschung ist notwendig.