Echeverría JJ et al.

Dieser Übersichtsartikel befasst sich mit Faktoren, die die Einhaltung der unterstützenden Parodontaltherapie beeinflussen und untersucht in diesem Zusammenhang auch übliche Begriffsdefinitionen.

Compliance, ein weit verbreiteter Begriff, bezieht sich auf das Ausmaß, in dem das Verhalten einer Person mit professionellem Anraten übereinstimmt. Compliance bezieht sich auf die unterstützende Parodontaltherapie, die häuslichen Mundhygienemaßnahmen und die in der Praxis durchgeführte professionelle Pflege. Adhärenz hingegen basiert auf der Beziehung zwischen Zahnarzt und Patient. Hierbei müssen Patienten eine aktivere Rolle übernehmen, was Verständnis für die Krankheit und die Therapie voraussetzt. Vertrauen, Dialog und Einbeziehung der Patienten in die Entscheidungsfindung sind dabei Kernelemente. Die Persistenz bezieht sich schließlich auf den Zeitraum, in dem ein Patient weiterhin das Verhalten zeigt.

Parodontitis ist eine chronische Erkrankung und um ein langfristig stabiles Behandlungsergebnis zu erzielen, ist eine unterstützende Therapie grundlegend. Dies erfordert Compliance, die Motivation, Adhärenz und Ausdauer voraussetzt. Die Studie zeigt, dass etwa 30 Prozent der PAR-Patienten die unterstützende Therapie langfristig einhalten. Ein Rückzug von der Erhaltungstherapie erfolgt am häufigsten im ersten und zweiten Jahr.

Die Frequenz in der Klinik durchgeführter Erhaltungsmaßnahmen hängt von mehreren Faktoren ab, wissenschaftliche Hinweise auf geeignete Intervalle gibt es jedoch nicht. Die Mundhygiene wird als der Schlüsselfaktor für die Aufrechterhaltung stabiler parodontaler Verhältnisse genannt, sie ist sogar noch wichtiger als die Häufigkeit der Erhaltungstermine. Beide Faktoren beeinflussen jedoch die Compliance bei der unterstützenden Parodontaltherapie.

Die Autoren unterstreichen, dass verstärkende und motivierende Interventionen sowohl während der aktiven Therapiephase als auch während der gesamten UPT wesentliche Elemente sein sollten.