Schlecht ausgebildete Selbstwahrnehmung für Parodontalerkrankungen

Selbstwahrnehmung für „Zahnfleischerkrankungen“ bei Erwachsenen in den USA.

 

In der US-Bevölkerung leidet fast die Hälfte aller Personen ab 30 Jahren an Parodontitis – eine Prävalenz, die in den kommenden Jahren voraussichtlich zunehmen wird, da die Bevölkerung altert und zugleich immer mehr Zähne erhalten bleiben.

 

Diese Studie untersucht die Selbstwahrnehmung für Zahnfleischerkrankungen bei Erwachsenen in den USA. Die Studienpopulation umfasst 6876 Personen, alle 30 Jahre oder älter, und gilt als repräsentativ für die US-Bevölkerung. Alle Teilnehmer beantworteten die Frage „Glauben Sie, dass Sie an einer Zahnfleischerkrankung leiden könnten?“ entweder mit ja oder nein. 1293 Personen antworteten mit ja, die übrigen 5583 mit nein. Ihre Antworten wurden mit dem klinischen Vorkommen von Parodontitis, definiert als die Summe der leichten, mittleren und schweren Formen von Parodontitis, verglichen. Gingivitis wurde bei der Analyse nicht berücksichtigt.

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Von denjenigen, bei denen Parodontitis diagnostiziert wurde, waren sich 27 % der Erkrankung bewusst, wobei das Bewusstsein in der Gruppe mit schwerer Parodontitis am höchsten war. Dennoch waren sich 72 % in der Gruppe mit mittelschwerer und schwerer Parodontitis ihrer Zahnfleischerkrankung nicht bewusst.

 

Ältere Teilnehmer litten häufiger an Parodontitis, waren sich dessen allerdings seltener bewusst. Patienten mit Diabetes oder Lungenkrankheiten und Raucher waren sich eher der Tatsache bewusst, dass sie an Parodontitis litten. Bei Frauen war das Bewusstsein ebenfalls höher als bei Männern.

 

Die Schlussfolgerung dieser Studie ist, dass die Selbstwahrnehmung für Zahnfleischerkrankungen in der erwachsenen US-Bevölkerung gering ist. Die Autoren betonen, wie wichtig es im Hinblick auf Prävention und Früherkennung von Parodontitis ist, über die Mundgesundheit zu informieren und das Bewusstsein dafür zu schärfen.