Die zu den Studienpopulationen zählenden Personen waren der Beschreibung zufolge entweder regelmäßig körperlich aktiv oder wiesen eine sitzende Lebensweise auf. Die körperliche Aktivität wurde sowohl unter dem Gesichtspunkt der Intensität als auch der Häufigkeit gemessen. Sechs der sieben eingeschlossenen Studien zeigten einen Zusammenhang zwischen Parodontalerkrankungen und körperlicher Aktivität, wobei die körperlich aktive Gruppe eine geringere Prävalenz von Parodontalerkrankungen zeigte.
Die quantitative Analyse bestätigte die Ergebnisse zusätzlich. Die Kombination von körperlicher Aktivität mit mundgesundheitsfördernden Gewohnheiten wie Zähneputzen, Interdentalreinigung, einer bewussten Ernährung und regelmäßigen zahnärztlichen Untersuchungen zeigte eine 13- bis 16%ige Verringerung der Prävalenz von Parodontalerkrankungen. Der positive Effekt könnte mit dem Einfluss auf die Produktion und Modulation von Zytokinen zusammenhängen.
Sowohl die Intensität als auch die Häufigkeit der körperlichen Aktivität spielten eine Rolle. Die Ergebnisse deuten allerdings darauf hin, dass die Häufigkeit möglicherweise den größeren Einfluss hat. Körperliche Aktivität muss regelmäßig – drei- bis fünf Mal pro Woche – ausgeübt werden.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass diese Studien einen Zusammenhang zwischen der Prävalenz von Parodontalerkrankungen und regelmäßiger körperlicher Aktivität belegen, allerdings keine präventive Rolle der körperlichen Aktivität im Zusammenhang mit Parodontalerkrankungen aufzeigen konnten.