Wirtschaftliche Auswirkungen von Zahnerkrankungen auf globaler, regionaler und nationaler Ebene im Jahr 2015

Diese Studie analysierte die weltweit durch orale Erkrankungen verursachten Kosten im Jahr 2015. Dabei wurden sowohl die direkten Kosten, ermittelt auf Grundlage der zahnmedizinischen Ausgaben, als auch die indirekten Kosten in Form von Produktivitätsverlusten berücksichtigt. Auf globaler Basis ergaben sich Gesamtkosten in Höhe von 544,41 Milliarden Dollar, von denen 356,80 Milliarden Dollar auf die direkten Kosten und 187,61 Milliarden Dollar auf die indirekten Kosten entfielen.

 

Nach Regionen aufgeschlüsselt, entfielen 65 % der direkten Kosten der weltweiten Ausgaben auf die einkommensstarken Länder Nordamerikas und Westeuropas. Auf nationaler Ebene führten die Vereinigten Staaten die Liste an, gefolgt von China und Deutschland. Bei der Pro-Kopf-Betrachtung lag Island an erster Stelle. Die indirekten Kosten waren in Westeuropa sowie in den einkommensstarken Ländern Nordamerikas und des asiatisch-pazifischen Raums am höchsten, was hauptsächlich auf den Zahnverlust zurückzuführen ist. Weltweit wirken sich schwerer Zahnverlust, schwere Parodontitis und unbehandelte Karies, in der angegebenen Reihenfolge, am stärksten auf den Produktivitätsverlust aus.

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Einige der Unterschiede zwischen den Ländern lassen sich durch unterschiedliche Ansätze in der zahnärztlichen Versorgung und im Umgang mit den Krankheiten erklären, da bei der Analyse nicht zwischen präventiven Maßnahmen, Behandlungen oder spezifischen Arten der zahnärztlichen Versorgung unterschieden wurde.

 

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass eine qualitativ hochwertigere, harmonisierte und auch wirtschaftliche Aspekte mit einbeziehende Berichterstattung über die Mundgesundheit, die zahnärztliche Versorgung und die damit verbundenen Auswirkungen auf das Wohlbefinden des Einzelnen erforderlich ist, damit die Entscheidungsträger in Politik und Gesundheitswesen die Notwendigkeit erkennen, sich mit den oralen Erkrankungen zu befassen.