Verbesserung der parodontalen Ergebnisse: Zusammenführung von klinischer Wissenschaft und Verhaltensforschung. Dieser Artikel besteht aus zwei Teilen; diese Zusammenfassung konzentriert sich auf den zweiten Teil, der sich mit der Motivation und Adhärenz der Patienten befasst.
Die Autoren diskutieren auf der Grundlage der verfügbaren Literatur die mangelnde Einhaltung der Empfehlungen zur Mundpflege und mögliche Wege, dem zu begegnen.
Die tägliche häusliche Mundpflege ist für eine erfolgreiche Parodontalbehandlung unerlässlich. Die Empfehlungen werden jedoch nur in geringem Maße befolgt. 30–60 % der Gesundheitsinformationen sind nach einer Stunde vergessen und 50 % der Gesundheitsempfehlungen werden nicht befolgt. Die traditionelle Art und Weise der Patientenaufklärung ist offenbar nicht ausreichend, um ein hohes Maß an Compliance zu erreichen. Was kann das zahnärztliche Personal tun?
Der in diesem Artikel diskutierte Ansatz besteht darin, Sozial- und Gesundheitswissenschaften zusammenzuführen, um eine Verhaltensänderung zu bewirken. Eine Methode, die sich als wirksam erwiesen hat, ist die motivierende Gesprächsführung (Motivational Interviewing, MI). Sie basiert auf vier Kommunikationsfähigkeiten: offene Fragen, Affirmationen, Reflexionen und Resümee. Bei diesem Ansatz steht der Patient als Individuum im Mittelpunkt, und das Ergebnis des Gesprächs kann ein verbessertes Verständnis sowie der Wunsch und die Fähigkeit sein, das eigene Mundpflegeverhalten und die eigenen Ziele zu ändern.
Die motivierende Gesprächsführung hat sich als hilfreich erwiesen und kann nachweislich zu einem Rückgang der Plaquewerte und Zahnfleischentzündungen beitragen. Die Autoren kommen zu dem Schluss, dass auf diesem Gebiet mehr Forschung erforderlich ist, betonen aber auch die Bedeutung der Ausbildung im MI, um die Einhaltung der oralen Selbstpflege bei Patienten zu verbessern, sie nachhaltig zu gestalten und den Bedarf an Verstärkung auf ein Minimum zu reduzieren.